San Marco Adio!
Nachdem der Markusplatz nun vorerst gebührend bewundert wurde aber auch etwas nervig ist,
schlagen wir uns unter dem Uhrendturm durch in das Gewirr der kleinen Gassen des Markusviertels.
Der Reiseführer schlägt uns eine Route für einen Rundgang vor, aber da haben wir uns schnell verfranst.
Mein persönlicher Navigator studiert den Stadtplan und befindet: Egal
Hier gibt es eine Menge schöner Geschäfte aber auch viel Nippes.
Die Gassen sind voll und überall gibts Pizza und Eis
Wir laufen eine Weile und hangeln uns von Campo zu Campo durch kleine Gässchen
und es wird tatsächlich leerer und stiller
Fragt mich nicht, wie dieser Campo nochmal heißt, ich weiß es nicht mehr,
jedenfalls waren wir hier ganz allein.
Der Charme der Stadt ist tatsächlich morbide, aber das hat auch was.
Aus zuverlässiger Quelle (Fernsehen) weiß ich, dass die Häuser von innen völlig überraschen ganz toll aussehen.
Natürlich gibt es auch besonders schöne Ecken, die werden belagert:
Da fotografiert Romeo seine Julia. OK, da muss man eben warten
Mit der Zeit macht sich doch Erschöpfung breit und dann entdecken wir ihn: unseren Lieblings-Campo
Den Campo Santo Stefano. Hier gibts die angeblich beste Eisdiele der Stadt: Gelateria Paolin.
Da wir noch kein Mittagessen hatten und es schon später Nachmittag ist,
bestellen wir Cappuccino und Torte della Nonna.
Es ist gerade so belebt, dass es amüsant ist, die Leute zu beobachtenaber nicht so voll, dass es nervt.
Hier waren wir noch öfter. Der Cappuccino kostet 5 Euro, das ist für Venedig OK,
wenn auch meine Nonna einen besseren Kuchen gemacht hat.
Ein zweiter Rundgang führte uns durch das Viertel Dorsoduro.
Bis hier haben sich die Menschenmassen nicht verlaufen
Auf den Stufen habe zwei Maler es sich bequem gemacht,
die strafen uns fotografierende Touris mit Verachtung und wollen nicht aufs Bild.
Diese Kirchen -San Nicolo de Mendicoli - ist in dem Grusel-Film "Wenn die Gondeln Trauer tragen"
der Arbeitsplatz des Hauptdarstellers. Den Film hab ich mir kürzlich nochmal reingezogen, lohnt sich.)
Diese Stangen da heißen Paline und sie sind dazu da, den Anlegeplatz eines Hauses zu markieren.
Damit da nicht irgend einer sein Boot in der Einfahrt parkt.
Inzwischen sind wir wieder am Fondamente de Spirito Santo angekommen und mein Navigator sagt:
Moment mal, da war doch so eine kleine Pizzeria mit Straßenverkauf in der Nähe....
Und nicht nur das, gleich nebenan war auch ein Platz, da durfte man sitzen UND essen!